Lehren und Lernen

An der IGS Lengede ...

... lernen alle Kinder und Jugendliche bestmöglich die für
daas Privat- und Berufsleben in einer lebendigen Demokratie
notwendigen Fertigkeiten, Fähgikeiten und Kenntnisse.

Beschreibungen und Hintergründe

Eigenverantwortliches Lernen

Beschreibung

Pro Tag ist im Stundenplan eine Stunde Eigenverantwortliches Lernen (EL) ausgewiesen. Die Schülerinnen und Schüler haben in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Naturwissenschaften und Gesellschaftslehre über mehrere Wochen laufende Arbeitspläne.

Die Arbeitspläne enthalten Basisaufgaben (von allen Schülern zu bearbeiten), Wahlaufgaben (die Schüler können nach Interesse und Leistungsvermögen aus einem Aufgabenpool wählen) und Zusatzaufgaben (für leistungsstarke Schüler).


Hintergrund

Lebenslanges Lernen in einer sich ständig wandelnden Welt ist für beruflichen und privaten Erfolg von zentraler Bedeutung. Kinder können dieses nur lernen, indem sie möglichst früh Zeiträume erhalten, in denen sie dieses erfahren und erproben können. Lehrkräfte stehen in diesen Stunden zur Verfügung, um den Kindern und Jugendlichen Unterstützung bei ihrem Lernprozess zu geben.

Dadurch, dass die Kinder in den EL-Stunden an speziell für ihre individuelle Lernausgangslage und ihren Leistungsstand angepassten Aufgaben arbeiten, ist eine bestmögliche Förderung gewährleistet. Eine Unterforderung oder eine Überforderung ist nahezu ausgeschlossen.

Projekte

Beschreibung

Pro Schuljahr gibt es ein mehrwöchiges Projekt. Das Thema wird von den Schülern im Rahmen eines Rahmenthemas selbst gewählt. Die Kinder und Jugendlichen erstellen mehrere Wochen vor Projektbeginn einen Projektplan mit benötigten Materialien und Räumlichkeiten, Zeitplanung und geplanter Ergebnispräsentation.

Der Projektplan wird mit dem Lehrer besprochen und ggf. optimiert. Am Ende des Projektes steht die Projektpräsentation. Die besten Projekte der Klasse werden in einer Abschlussveranstaltung vor dem gesamten Jahrgang präsentiert.


Hintergrund

Projektorientiertes Arbeiten ist aus dem heutigen Berufsleben nicht mehr wegzudenken. Ein Projekt ist ein einmaliges Vorhaben, das aus mehreren abgestimmten Tätigkeiten mit Anfangs- und Endtermin besteht. Ein Team von Mitarbeitern bearbeitet mit begrenzt zur Verfügung stehenden materiellen und personellen Ressourcen innerhalb eines Zeitraums einen Themenbereich. Der Auftrag steht fest. Der Weg muss selbst geplant und das Ergebnis am Ende präsentiert werden.

Schülerinnen und Schüler lernen in den Projekten Teamarbeit, die Übernahme von Verantwortung sowie verschiedene Methoden. Als Experten für dieses Gebiet präsentieren alle Projektgruppen am Projektende ihre Ergebnisse vor der Klasse. Die Klassen wählen ihre Projekthighlights. Diese werden im Rahmen eines Jahrgangstages in der Aula vor 150 Schülern sowie allen Jahrgangslehrkräften präsentiert.

Themenwochen

Beschreibung

Ein Mal pro Jahr wird über mehrere Wochen in allen Fächern zeitgleich am selben Rahmenthema gearbeitet.

Themen, die für Themenwochen besonders geeignet sind, sind z.B. „Wasser“, „Steinzeit“, „Krieg und Frieden“, „Demokratie“ und „Wirtschaftliche Zusammenhänge“.


Hintergrund

Lernen gelingt dann besonders gut, wenn es in sinnstiftende Kontexte eingebunden ist. Viele realitätsnahe Themen berühren zahlreiche Fächer. Die Welt ist zu komplex, um sie auf einzelne Bereiche reduzieren zu können.

In den Themenwochen erfahren die Kinder und Jugendlichen, was es bedeutet ein Thema unter verschiedenen Blickwinkeln (aus Sicht der verschiedenen Fächer) zu betrachten.

Je nach Perspektive gelangt man zu unterschiedlichen Einschätzungen. Genau dieses zu erfahren und sich dennoch auf Basis fundierter Kenntnisse und Einschätzungen eine eigene Meinung bilden zu können, ist in einer immer komplexer werdenden Welt von großer Wichtigkeit.

Expertentage

Beschreibung

Ein bis zwei Mal pro Jahr besuchen über ca. eine Woche externe Experten die Schüler und arbeiten mit ihnen zumeist in Workshops an einem Schwerpunktthema.

Zu den Expertentagen gehören neben „Das Wunder von Lengede“ und „Berufs- und Studienvorbereitungstagen“ die „Präventionstage“. Zeitweise verlassen die Lehrer und Schüler die Schule um an authentischen Orten Experten zu besuchen.


Hintergrund

Lehrer können nicht alles. Uns ist es daher wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler in regelmäßigen Abständen mit außerschulischen Experten in Kontakt kommen.

Die Experten tragen – neben der authentischen Weitergabe von Kenntnissen – vielfach zu einer Verhaltensreflexion oder Verhaltensänderung bei den Kindern und Jugendlichen bei.

Fachunterricht

Beschreibung

Grundlage des Fachunterrichts bilden die nach den PISA-Studien entwickelten nationalen Bildungsstandards sowie die in Niedersachsen neu entwickelten kompetenzorientierten Kerncurricula. Im Fachunterricht werden durch verschiedene Differenzierungsformen die Kinder ihren Leistungen entsprechend bestmöglich gefordert und gefördert. Unser Unterricht fordert eine hohe Schüleraktivität, spricht verschiedene Lerntypen an, ist handlungsorientiert angelegt und rückt den Lernprozess in den Mittelpunkt.

Eine Unterrichtseinheit beginnt i.d.R. mit dem gemeinsamen Unterricht an einem für alle Schüler relevanten Thema. Diesem Einstieg folgt ein Kompetenzcheck. Dort werden die für die Unterrichtseinheit relevanten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse überprüft. In Abhängigkeit vom Vorwissen gestaltet sich die individuelle Weiterarbeit an Arbeitsmaterialien auf unterschiedlichen Anspruchsebenen. Lehrkräfte – ab Jahrgang 7 sind teilweise zwei Lehrkräfte gemeinsam im Unterricht – unterstützen die leistungsstarken Schüler genauso wie die Schüler mit Lernschwierigkeiten. Die Unterrichtseinheit schließt mit einem Kompetenztest ab. Zumeist handelt es sich dabei um eine Klassenarbeit.


Hintergrund

Die PISA-Ergebnisse haben deutlich gemacht, dass die Defizite des deutschen Unterrichts in dem fehlenden Anwendungsbezug liegen.

Schülerinnen und Schüler müssen befähigt werden selbst zu erkennen, welches vorhandene Wissen und welche allgemeinen und fachspezifischen Methoden sie zur Lösung eines unbekannten Problems nutzen können.

Seit PISA spricht man von sogenannten Kompetenzen. Kompetenzen sind erlernbaren Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die Bereitschaften, die Problemlösungen in unterschiedlichen Situationen erfolgreich zu nutzen.

Jedes Kind hat eine unterschiedliche Lernausgangslage und lernt unterschiedlich schnell. Das Lernen im Gleichschritt überfordert die einen und unterfordert die anderen Schüler. Lernen kann nur dann erfolgreich gelingen, wenn es an der Lernausgangslage des Lernenden ansetzt. Diese zu ermitteln und anschließend speziell angepasste Aufgaben und Materialien bereit zu stellen, sehen wir als eine unserer zentralen Aufgaben an.

Besonders intensiv wird ab Jahrgang 7 in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Naturwissenschaften und Gesellschaftslehre differenziert.

Trainingsstunden

Beschreibung

Trainingsstuden beziehen sich auf die Bereiche Lesen, Rechnen und Vokabellernen bzw. Wortschatzerweiterung. Bestandteile sind das Training 
• der Grundrechenarten
• des Kopfrechnens
• des schriftlichen Rechnens
• des Dreisatzes
• der gezielten Informationsentnahme aus Sachaufgaben und (Sach)-texten
• die Sicherung des Wortschatzes,
• methodische und kreative Verfahren zum Vokabellernen

In den Jahrgängen 9 und 10 wird die Trainingsstunde jeweils ein Halbjahr für die Vorbereitung der schriftlichen Abschlussprüfungen verwendet. Das 2. Halbjahr des Jahrgangs 10 wird fächerübergreifend im Werkstattcharakter genutzt. Die Schüler entscheiden hierbei selbst, in welchem Fach weiterer Trainingsbedarf besteht und wählen zur Verfügung stehende Aufgaben entsprechen. Im Anschluss an die schriftlichen Prüfungen dient die Trainingsstunde zur allgemeinen Vorbereitung auf mündliche Prüfungen genutzt (z.B. für Literaturrecherche und -auswertung, Gliederung und Gestaltung von Prüfungsthemen, …)


Hintergrund

Zur Festigung der Basiskompetenzen werden über mehrere Jahrgänge systematisch Basiskompetenzen trainiert und gefestigt, sie sind Grundvoraussetzung für weiteren Lernfortschritt. Die inhaltliche Planung erfolgt für jeweils ein Halbjahr in Form eines Bausteinprinzips mit unterschiedlichen Ausprägungsgraden und Komplexität. Die Stunden dienen nicht der Fortführung des Fachunterrichts, sondern der Sicherung der dafür notwendigen Grundlagen.

Selbstorganisation

Beschreibung

Der Stundenplan des 5. Jahrgangs weist einmal wöchentlich die Stunde „Selbstorganisation“ aus. Während dieses ersten Schulbesuchsjahres an der IGS Lengede erlernen die Schülerinnen und Schüler grundlegende Kompetenzen, um ihren Lernprozess zunehmend eigenverantwortlich und selbstständig zu gestalten.

Das Modul Arbeitsorganisation unterstützt bei der Sicherung grundlegender Kompetenzen zur Verantwortungsübernahme für das eigene Lernen durch:
• Ordnung und Sauberkeit in Ranzen/ am Sitzplatz/ Regalfach/ Klassenzimmer/ Schule
• unterrichtsbereit sein
• Ordentliche Heft-/ Mappen-/ Logbuchführung
• Arbeiten in kooperativen Sozialformen.

Das Modul Eigenverantwortliches Lernen unterstützt bei:
• der Nutzung des Logbuchs und der Wochenplanung
• der Formulierung sinnvoller Wochenziele
• dem Training verschiedener Sozialformen
• der Selbstreflektion von Arbeitsergebnissen

Das Modul Lernen lernen reflektiert bisheriges Lernverhalten und erarbeitet neue Lernwege mittels:
• Durchführung eines Lerntypentest
• Erarbeitung kognitiver Lernstrategien

Das Modul Reflexion des Lernverhaltens optimiert Arbeits- und Lernstrategien durch:
• Bewältigungsstrategien für Lern- und Leistungssituationen
• Lernzielgespräche, ggf. unter Einsatz von Verstärker- bzw. Förderplänen
• Reflexion der EL-Zielsetzungen

Das Modul Sozialziele stärkt die Klassengemeinschaft und Verantwortungsübernahme für gelingende Lernbedingungen. Die Schüler erörtern günstige Faktoren für erfolgreiches Arbeiten und Zusammenleben durch:
• regelmäßiges Tischgruppentraining zu den Aspekten Kooperatives Arbeiten, Teamfähigkeit,
   Konfliktlösungsstrategien und Verantwortungsübernahme
• regelmäßige Reflexion des Arbeits- und Sozialverhaltens mit Ableitung individueller Klassenziele


Hintergrund

Die Trainingsstunde Selbstorganisation soll die Schüler darin unterstützen, Basiskompetenzen für ein langfristiges erfolgreiches Lernen zu erlangen und die Verantwortungsübernahme für das eigene Lernen der kommenden Schuljahre fördern. Dazu gehören eine sinnvolle Organisation der Arbeitsumgebung, das Erlenen von Ordnungsprinzipien, die Förderung der Planungsfähigkeit oder das Erlernen von Reflexionsstrategien, damit individueller Lernfortschritt ermöglicht wird. Der Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit anderen wird in Gegenwart und Zukunft eine immer größere Bedeutung zukommen, daher ist Kooperationskompetenz ein weiterer Schlüsselaspekt. 

Klassenrat

Beschreibung

Der Klassenrat ist das gemeinsame Gremium einer Klasse. In den wöchentlichen Sitzungen beraten, diskutieren und entscheiden die Schülerinnen und Schüler über selbstgewählte Themen: über die Gestaltung und Organisation des Lernens und Zusammenlebens in Klasse und Schule, über aktuelle Probleme und Konflikte, über gemeinsame Planungen und Aktivitäten.


Hintergrund

Der Klassenrat ist die Basis der Demokratieeinübung an der Schule. Hier lernen Kinder von Anfang an, sich an den Angelegenheiten ihrer Lerngruppe und der ganzen Schule zu beteiligen und Verantwortung zu übernehmen.

Der Klassenrat befähigt Kinder und Jugendliche dazu, Ihre Meinung in einer wertschätzenden und demokratischen Art und Weise zu äußern. Das ist gut für die Atmosphäre in der Klasse und das ist gut für die Schülerinnen und Schüler.

Freizeitangebote

Beschreibung

Freizeitangebote sind zentraler Teil einer Integrierten Gesamtschule. Neben Klassenfahrten und erlebnispädagogischen Tagesfahrten gehören umfangreiche AG-Angebote (Arbeitsgemeinschaften) sowie Pausenangebote dazu. So können die Schüler z.B. Spielgeräte ausleihen oder an von Lehrkräften oder Mitarbeitern angebotenen Pausenprogrammen teilnehmen.

Zentrales Element unseres schulischen Zusammenlebens ist das gemeinsame Mittagessen. Alle Schülerinnen und Schüler essen klassenweise in der Mensa gemeinsam zu Mittag.

Zu einem Schulleben gehören auch Feste. Wir feiern z.B. regelmäßig Sportfeste, Sommerfeste sowie die christlichen Feiertage.


Hintergrund

Freizeitangebote dienen zum einen der Entspannung. Die richtige Rhythmisierung, bestehend aus Konzentrationsphasen, aus Bewegungsphasen, aus Entspannungsphasen sowie aus Phasen mit sozialen Kontakten, ist Voraussetzung für effektives und erfolgreiches schulisches Lernen und für die Zufriedenheit der Kinder.

Auf mehrtägigen Klassenfahrten sammeln Kinder für das Leben relevante Erfahrungen, die sie im Schulgebäude und in der Familie so nicht sammeln können.

Das gemeinsame Mittagessen ist Standard in den meisten Ländern der Erde. Sowohl für die Konzentrationsfähigkeit als auch aus Gründen der Gesundheitsförderung ist eine warme Mittagsmahlzeit von großer Wichtigkeit. Darüber hinaus stellt sie ein zentrales Element der Klassen- und Schulgemeinschaft dar.

Das Planen, Vorbereiten und Durchführen von Festen sowie das anlassbezogene Feiern sind zentrale Bildungsanlässe. Diese kommen bei uns nicht zu kurz.