Jahrgang 11 der Profiloberstufe Lengede: Einführungsphase

Stundenplan Jg. 11

Die Einführungsphase der Oberstufe enthält auf der einen Seite viele bekannte Elemente der Sekundarstufe I, auf der anderen Seite gibt es einige neue. Jahrgang 11 bildet den Übergang von der Sekundarstufe I in die für das Abitur relevanten Jahrgänge 12 und 13.

Neue Methoden und Arbeitsweisen

In Jahrgang 11 werden zentrale Methoden und Arbeitsweisen erlernt und eingeübt, die zu einem erfolgreichen Besuch der Jahrgänge 12 und 13 benötigt werden. Einen Schwerpunkt bildet hierbei die Einführung in das wissenschaftspropädeutische Arbeiten.

Sicherung der fachlichen Basis

Inhaltlich wird in allen Fächern eine fachliche Basis geschaffen, die zum erfolgreichen Durchlaufen der zum Abitur führenden Jahrgänge 12 und 13 erforderlich ist. Hierbei wird berücksichtigt, dass die Oberstufenschülerinnen und -schüler aus verschiedenen Schulen kommen und daher auch unterschiedliche Vorerfahrungen und Kenntnisse mitbringen.

Lernen im Klassenverband

Jahrgang 11 wird im Klassenverband unterrichtet. Bis zu 26 Schülerinnen und Schüler lernen in den meisten Fächern gemeinsam. Eine Klassenlehrerin oder ein Klassenlehrer übernimmt die Verantwortung für die Klasse und ist Ansprechpartner bei allgemeinen Fragen, Problemen und Anliegen. Die drei 11. Klassen haben jeweils einen eigenen Klassenraum.

Fächer

Im Unterschied zu den Jahrgängen 12 und 13 gibt es in Jahrgang 11 kaum Wahlmöglichkeiten.

Ganzjährig unterrichtet werden die Fächer Deutsch (3 WSt.), Englisch (3 WSt.), Mathematik (3 WSt.), Biologie (2 WSt.), Physik (2 WSt.), Chemie (2 WSt.), Politik-Wirtschaft (2 WSt.), Geschichte (2 WSt.) und Sport (2 WSt.).

Jeweils ein Halbjahr wird das Fach Erdkunde (2 WSt.) erteilt.

Wahlmöglichkeiten bestehen zwischen den Fächern Religion, Werte und Normen und Philosophie(jeweils 2 WSt.) und im musisch-künstlerischen Bereich. Hier wird im 1. Halbjahr das Fach Kunst belegt (2 WSt.). Im 2. Halbjahr kann entweder Kunst vertiefend weitergeführt oder aber Musik oder Darstellendes Spiel belegt werden. Zu beachten ist, dass im Abitur das entsprechende Fach nur dann als Prüfungsfach gewählt werden kann, wenn es bereits in Jg. 11 mind. ein halbes Jahr belegt worden ist.

Als zweite Fremdsprache kann entweder das bereits in der Sekundarstufe I belegte Fach Französischoder Spanisch (jeweils 4 WSt.) fortgesetzt oder es muss eine neue Fremdsprache begonnen werden. Die neue Fremdsprache ist dann auch in Jg. 12 und 13 zu belegen. Die IGS Lengede bietet Spanisch, bei entsprechendem Schülerinteresse auch Französisch (jeweils 4 WSt) an.

Die zweite Fremdsprache kann durch den Wahlpflichtkurs Informatik und Meteorologie (3 WSt.) ersetzt werden, sofern in der Sekundarstufe I bereits eine zweite Fremdsprache bis Ende Jahrgang 10 belegt worden ist.

Optional wird das Fach Sporttheorie (2 WSt) für die Schülerinnen und Schüler angeboten, die sich die Option offen halten möchten, Sport im Abitur als fünftes Prüfungsfach zu belegen.

In der Profiloberstufe Lengede belegt jede Schülerin und jeder Schüler ergänzend das Fach EQ (Einführungsphase->Qualifikationsphase) (1 WSt im 2. Halbjahr). Ziel des von der Klassenlehrkraft erteilten Fachs ist es, die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Qualifikationsphase in Jg. 12 und 13 vorzubereiten. In dem Unterricht werden Klassenangelegenheiten besprochen, Projekte vorbereitet und ausgewertet, fächerübergreifende Methoden erlernt u.v.m.

In mehreren Stunden pro Woche stehen Zeiten und Räume für das Eigenverantwortliche Lernen (EL)bereit. Es werden Gruppen- oder Partneraufgaben bearbeitet, es wird an Projekten gearbeitet und gemeinsam geübt.

In den drei Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch wird in einem der Halbjahre eine Trainingsstunde angeboten. Hier können gezielt vorhandene Defizite z.B. in der englischen Grammatik, bei quadratischen Funktionen oder bei der Textanalyse aufgearbeitet werden.

Während der Mittagspause kann in der Mensa gegessen werden. Es stehen 6 Gerichte zur Auswahl, die von dem schuleigenen Mensateam im Hause zubereitet werden. Die Mittagspause wird vielfach auch genutzt, um sich über schulische Inhalte mit Mitschülern auszutauschen und den Unterrichtsinhalt in ungezwungener Atmosphäre kooperativ nach- und vorzubesprechen. Die Mittagspause dient als Entspannungsphase und ist für das erfolgreiche und nachhaltige Lernen von zentraler Bedeutung.

Betriebspraktikum und Projekt

Nicht alle für die Jahrgänge 12 und 13 benötigten Fähigkeiten und Fertigkeiten können im Fachunterricht erlernt werden. In der Profiloberstufe Lengede wird daher der Fachunterricht durch andere Lernarrangements ergänzt. Dazu wird der Wochenrhythmus phasenweise unterbrochen.

Projektorientiertes Arbeiten spielt im heutigen Berufsleben sowie beim wissenschaftlichen Arbeiten eine zentrale Rolle. Fächerübergreifende Projekte bilden daher einen wichtigen Baustein der Profiloberstufe Lengede.

Im Rahmen des zweiwöchigen Betriebspraktikums in einem akademischen Berufsfeld führen die Schüler des 11. Jahrgangs ein Projekt durch, das sie im Anschluss in der Schule weiterentwickeln und präsentieren.

 

Schülerinnen und Schüler der IGS Lengede sind Projekte aus der Sekundarstufe I gewöhnt (siehe Lehren und Lernen in der Sekundarstufe I - Der Jahresrhythmus). Gleichwohl werden die Projekte ab Jahrgang 11 auf eine qualitativ neue Stufe gehoben. Es geht hier primär um die Vorbereitung des wissenschaftspropädeutischen Arbeitens. Schülerinnen und Schüler, die aus anderen Schulen in die Profiloberstufe Lengede wechseln, werden systematisch in das projektorientierte Arbeiten eingeführt und erhalten Unterstützung von den mit Projektarbeit erfahrenen Mitschülern. Die gesamte Projektphase wird von den Lehrkräften begleitet. Sie führen ein, beraten, unterstützen, regen an, werten aus und geben Feedback.

Themenwochen

Im Gegensatz zum Projekt wird während der Themenwochen der Wochenrhythmus (Stundenplan) nicht aufgehoben. Stattdessen arbeiten im Fachunterricht die einzelnen Fächer an einem gemeinsamen Rahmenthema. Das Rahmenthema wird unter der Perspektive des jeweiligen Fachs betrachtet. Die Schüler erfahren dadurch sehr konkret, welchen Beitrag das einzelne Fach zum Verständnis der Welt leistet. Möglichkeiten und Grenzen des Fachs, seiner Methoden und Inhalte werden deutlich. Die Themenwochen bereiten die Profile der Jahrgänge 12 und 13 vor.

Expertentage Profile

Der Vorbereitung auf die Profilwahl dienen die Expertentage. Externe Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft berichten über Anforderungen und Aufgabenbereiche unterschiedlicher Berufs- und Studienfelder. Alle Schüler werden individuell zu ihrer Profil- und Kurswahl beraten.

Außerschulische Lernorte

Der Besuch außerschulischer Lernorte ist integrierter Bestandteil des Lehrens und Lernens der Profiloberstufe Lengede. Unter fachbezogener oder fächerübergreifender Perspektive werden eintägige Besichtigungen, Veranstaltungsbesuche und Exkursionen durchgeführt.

Kompetenzorientierung

Aufgabe der gymnasialen Oberstufe ist es, die Schülerinnen und Schüler mit kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten auszustatten, die sie befähigen, ein wissenschaftliches Studium erfolgreich zu absolvieren. Hierbei geht es nicht nur um Wissen. Die jungen Erwachsenen müssen in der Lage sein, eigenständig und im Team in neuen Situationen Herausforderungen und Probleme systematisch und verantwortungsvoll anzugehen und erfolgreich zu lösen. Dieses wird als Kompetenz bezeichnet.

Die Lehrkräfte der Profiloberstufe Lengede verfügen über eine umfangreiche Expertise im konsequent kompetenzorientierten Unterrichten (siehe Lehren und Lernen in der Sekundarstufe I - Der Wochenrhythmus). Bereits in den Lernsituationen wird den Jugendlichen offen gelegt, welche Kompetenzen in dem Unterricht aufgebaut werden.

In Leistungssituationen, wie z.B. Klausuren, wird transparent gemacht, welche Kompetenz mit der jeweiligen Aufgabe überprüft wird. Auch wird bei der Bewertung ausgewiesen, welcher Kompetenzstand erreicht wurde. Die sich daraus ergebenen Erkenntnisse sind themenbezogen, machen Stärken und Entwicklungspotenziale deutlich und geben für alle Beteiligten Hinweise zur Weiterarbeit. Insbesondere helfen sie bei der Profilwahl für Jg. 12/13.

Klausuren in diesem Sinne sind hochgradig lernfördernd, unterstützen eine realistische Selbsteinschätzung und sind fester Bestandteil des Unterrichtsprozesses.

Hausaufgaben

In der Oberstufe übernehmen Schüler immer mehr Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess. Lehrkräfte sind Anreger von Lernprozessen, Instruktoren, Unterstützer und Berater. Sie sind keine Kontrolleure. Hausaufgaben dienen der Erarbeitung und Übung und ergänzen den Unterricht. Es werden in allen Fächern Aufgabenpools zusammengestellt, die den Lernerfolg stützen und sichern. Auch auf diesen Aufgaben werden Anforderungsebenen bzw. Schwierigkeitsgrade ausgewiesen. Musterlösungen liegen bereit. Exemplarische Aufgaben werden in der Klasse besprochen.

Notebooks, Tablets und Software

PC, Notebook und Tablet sind aus der heutigen Privat- und Berufswelt nicht mehr wegzudenken. Zur Vorbereitung auf Studium und Beruf gehört es, dass Abiturientinnen und Abiturienten sicher mit Standardsoftwarelösungen wie Tabellenkalkulation (z.B. Excel), Präsentationssoftware (z.B. PowerPoint, Prezi), Textverarbeitung (z.B. Word), Mind-Mapping-Software (z.B. MindManager), Projektplanungssoftware (Gannt-Diagramme) oder Blogging-/CMS-Lösungen (z.B. Ghost, Contao) umgehen können.

Zahlreiche Softwarelösungen sind für einen zeitgemäßen Lernprozess unentbehrlich. In der Sekundarstufe II ist Mathematikunterricht ohne Tabellenkalkulation, dynamische Geometriesoftware und Algebra-Software für uns nicht vorstellbar. Genauso ist es erforderlich, dass bei einer schriftlichen Ausarbeitung eines Referates die wissenschaftlichen Funktionen einer Textverarbeitung (Fußnoten, automatisiertes Inhaltsverzeichnis, Kopfzeilen usw.) genutzt werden und dass bei einer Projektplanung eine elektronische Planungshilfe genutzt wird.

Tablets, Netbooks, Notebooks oder Smartphones mit großem Display sind fester Bestandteil der im Unterricht genutzten Medien. Alle jungen Menschen, deren Ziel die allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife ist, sollten ein entsprechendes Gerät ab Klasse 11 besitzen und im Unterricht nutzen. Elektronischen Medien haben mittlerweile die gleiche Bedeutung wie Kugelschreiber, Bleistift, Lineal und Papier.

Die IGS Lengede ist vollständig mit WLan abgedeckt. Alle Schülerinnen und Schüler der Profiloberstufe erhalten einen Zugang zu dem schuleigenen Terminalserver. Mit Hilfe einer Remotedesktopverbindung kann von jedem Gerät an jedem Ort der Welt auf den Schulserver zugegriffen werden. Die dort vorhandene Arbeitsumgebung entspricht dem bekannten Windows-Betriebssystem. Alle relevanten Softwarelösungen stehen auf dem Server zur Nutzung zur Verfügung. Die Leistungsfähigkeit des eigenen Gerätes sowie die Softwareausstattung sind somit nicht von Bedeutung, da das Gerät lediglich als Thin-Client, eine Art Bildschirm mit dem man auf einen leistungsstarken Server schaut, genutzt wird. Evtl. lokal installierte Software darf selbstverständlich verwendet werden.

Für Schülerinnen und Schüler, die sich ein entsprechendes Gerät finanziell nicht leisten können, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Eltern wenden sich bitte vertrauensvoll an das Sekretariat. Dort wird man eine Lösung finden.